
CAPITOL ⚙ Post (3/23)
Zunahme der Polizeigewalt in den USA
Nach Recherchen der unabhängigen Gruppe Mapping Violence hat die Polizei im vergangenen Jahr 1.200 Menschen getötet. Zwei Drittel der Opfer waren Angehörige von Minderheiten. Auch dieses Jahr hat nicht gut begonnen. In den ersten 81 Tagen des Jahres 2023 haben Strafverfolger in den USA bereits 113 Menschen getötet. (taz)
Inflation: System Armut
Ein Jahr nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine wirkt es schon fast banal, auf die steigenden Preise, die steigende Inflation in Deutschland hinzuweisen. Der Krieg an sich, aber auch die westlichen Sanktionen gegen Russland haben Waren aller Art in Deutschland teurer werden lassen. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,8 Prozent. Besonders hoch fiel der Anstieg bei Grundnahrungsmitteln aus: Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich um 35,3 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 24,3 Prozent, Fisch um 22,8 Prozent, Zucker um 69,9 Prozent.
Strom, Erdgas und Fernwärme verteuerten im selben Zeitraum im Schnitt um 19,1 Prozent – trotz der Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung.
Nach Ansicht des IMK gibt es neben dem Krieg in der Ukraine noch einen weiteren Grund dafür, dass Waren und Dienstleistungen teurer werden: Die Profite der Unternehmen steigen. (telepolis)
In der Türkei nimmt Gewalt gegen Frauen rapide zu
Vor zwei Jahren trat die Türkei aus der Istanbul-Konvention aus. Doch ernst gemeint hat das Land es nie damit, Frauen vor Gewalt zu schützen.
Im Jahr des Austritts 2021 wurden nach Angaben der Plattform „Wir werden Femizide stoppen“ 280 Frauen von Männern ermordet. Bei weiteren 271 Todesfälle stand der Verdacht im Raum, dass es sich um Femizide handelte – etwa, wenn Frauen während eines Streits mit dem Partner angeblich „plötzlich“ vom Balkon gesprungen sein sollen.
Nur ein Jahr später waren es bereits 334 Femizide und 245 Verdachtsfälle. Viele dieser ermordeten Frauen wurden von ihren Partnern in ihrem Zuhause getötet, obwohl sie zuvor versucht hatten, Schutz zu bekommen. All diesen Realitäten zum Trotz erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan: „Unser Kampf gegen Gewalt an Frauen hat nicht mit der Istanbul-Konvention angefangen und endet auch nicht mit dem Rückzug aus dieser Konvention.“ (taz)
Matriarchat statt Machos: Wo die Weibchen regieren (Weltfrauentag)
Schimpansen lösen ihre Konflikte seither durch Aggression, ihre Gesellschaft wird von kräftigen Alphamännchen mit Gewalt regiert. Bonobos gehen einen völlig anderen Weg: Zärtlichkeiten halten die Gruppe zusammen, Sex dient nicht allein der Fortpflanzung, er reguliert auch das Sozialleben und entschärft Konflikte.
An der Spitze der friedfertigen Bonobo-Gesellschaft stehen immer: die Weibchen. Gesellschaftsformen in der Tierwelt, wo die Weibchen dominieren, wie bei den Bonobos, sind keine Seltenheit im Tierreich. Viele Arten halten wenig von der Männerherrschaft. Einige stellt der WWF vor.
CAPITOL POST special: Wenn die Regenzeit ausbleibt
Die sanft geschwungenen Bergketten im Biosphären- und Naturreservat Amani in den Usambara-Bergen im Norden Tansanias sind durchzogen von alten Regenwaldbeständen. Expert*innen schätzen, dass die Wälder über 30 Millionen Jahre alt sind. „Das Gebiet ist für Naturliebhaber*innen der siebte Himmel, voller endemischer Arten.
Die Menschen, die in dieser Region Nelken, Zimt und Pfeffer anbauen, spüren die Klimakrise tagtäglich. „Sie klagen über neuen und häufigen Befall von Krankheiten und Schädlingen“, so Mgimwa, der große Hoffnungen in den CSA-Ansatz setzt. Trocken- und Regenzeiten sind durcheinandergeraten, und manchmal bleibt die Regenzeit ganz aus. Niedrige Erträge sind die Folge. Somit ist die Situation für die Menschen hier längst existenzbedrohend und führt auch in anderen Ländern Afrikas zu Armut und Migration.
Wissensaufbau, Empowerment und klimaangepasste Landwirtschaft: Dafür steht das vom NABU koordinierte Projekt AfriEvolve. Es wird in sechs afrikanischen Ländern umgesetzt, darunter in Tansania und in der Elfenbeinküste. (NABU)
ESC 2023: Unser Lied für Liverpool – “Blood & Glitter”
Lord Of The Lost gewinnen den deutschen ESC-Vorentscheid “Unser Lied für Liverpool”. Mit dem Song “Blood & Glitter” setzen sie sich in der Nacht auf Samstag in Köln gegen sieben Mitbewerber durch.
Damit vertritt die Hamburger Rock-Band Deutschland im Finale des Eurovision Song Contest 2023 am 13. Mai in Liverpool. Ursprünglich standen neun Acts im Vorentscheid: TRONG, René Miller, Anica Russo, Lonely Spring, Will Church, Patty Gurdy, Ikke Hüftgold, Frida Gold und Lord Of The Lost. Am Vormittag musste das Duo Frida Gold seine Teilnahme jedoch aufgrund einer Erkrankung der Sängerin Alina Süggeler absagen. Die bis dahin abgegebenen Stimmen für Frida Gold im Onlinevoting wurden nicht gewertet. eurovision

