google chromecast bilderrahmen

Chromecast – Die Alternative zu DVB-T

Für 39 Euro gibt es Google Chromecast im Handel. Das ist die Hälfte von dem, was ein DVB-T2 Receiver kostet, wenn die privaten Sender mit von der Party sind. Es braucht nun noch ein Smartphone oder Chrome, ein Anbieter und schon ist das Horrorszenario 29. März Schnee von gestern.

Nicht mal fünf Minuten hat die Installation von Chromecast einschl. der Apps gedauert. Meine Vermieterin hat zeitgleich Unitymedia beauftragt sie über Kabel mit Fernsehen zu versorgen. Und nun das Wunder nach drei Wochen: Am 28.03. kommt nochmal der Techniker: Er muss erst einmal Erdungskabel verlegen, sonst bekommt sie keine 300 Programme scratch_one-s_head . Scheinbar ist das, was iesy-Hessen hinterlassen hat, kein Standard mehr.
Was meine Vermieterin und ich derweil an Zeit und Telefonaten mit dem Kabelanbieter verplempert haben, will ich hier nicht weiter aufführen. Man braucht auch gar nicht dort hingehen, wo man alles in Auftrag gegeben hat – in diesem Fall CompuCity Ringcenter (Offenbach) -, denn das sind nur (Seelen-)Verkäufer. Hauptsache Vertrag verkauft und Provision eingestrichen. Nebenan ist es aber auch nicht besser, wo ein Bekannter sich Telekom anvertraut hat. Am besten ist, man zieht selbst die Strippen: Haushoher Punktsieger ist Google Cromecast.

Anhängsel: Während ich diesen Artikel schrieb, war die Technik von Unitymedia da und hat, so hoffe ich, für meine Vermieterin alles ins rechte Licht gebracht. Aber es ist ein bisschen mehr als nur ein Erdungskabel gewesen. Zumindest war er zwei Stunden bei mir unterm Dach beschäftigt, hat einen komplett neuen Verteiler gesetzt. Mit der Technik von iesy-Hessen ist es nicht mehr getan /=\ Kleiner Hinweis, falls wer wieder zum Kabel wechseln will.

Zugegeben, 300 Programmen mit Chromecast einzufangen ist schon ein Stück Arbeit. Ob man je an diese Anzahl kommt, sei mal dahingestellt. Ich brauche aber keine 300 Programme und das, was mir Chromecast anbietet, reicht zum alt werden aus.

Apps, Browser Chrome und die bunte Vielfalt

Was nutzen einem zig Programme, wenn man für sich nichts findet? Nicht viel. Ich sitze oft vor der Programmvielfalt und am Ende ist doch nichts dabei. Dann schließt man für sich einen Kompromiss, landet vielleicht irgendwo im All, um die Untergangsszenarien unserer Erde einzufangen (Erde 2.0 könnt Ihr vergessen). Das ist einmal interessant, vielleicht auch ein zweites Mal, aber dann ist auch gut. Hinzu kommt, dass ein Zappen nach alter Fernsehart mit Chromecast recht mühselig ist (noch).
Die Apps auf dem Smartphone eignen sich eben weniger dazu. Sie geben sich störrisch, hängen sich gar auf, sodass man einiges bewerkstelligen muss, damit die App wieder bedienbar wird. Wenn es denn mal läuft, läuft es. Über die verschiedenen TV-Programme in App-Form habe ich an anderer Stelle berichtet. Daneben gibt es auch eine Reihe einzelner Apps. Hier habe ich mir Arte angelacht, schon wegen der hervorragenden Mediathek. Vimeo ist auch nicht zu verachten, und was ich heute nicht schauen kann, da unterwegs zu den Kelten, schaue ich dann morgen.

Der Fernseher kann auch als Bilderrahmen “zweckentfremdet” werden. Dadurch holt man sich die Welt auf ganz bequeme Art ins Haus. Ich mache das inzwischen gerne, besonders in den Abendstunden bei Kerzenlicht und entspannter Musik. Ist oftmals die einzig vernünftige Alternative. Nun ist das längst nicht alles. Mit dem Chrome-Browser von Google ist da noch einiges herauszuholen.

Chrome meets Chromecast
Chrome meets Chromecast – Vimeo auf dem Fernseher

Eine weitere Möglichkeit die bunte Vielfalt zu genießen, gibt es mit Chrome unter “Streamen…”, denn was Chrome als Inhalt zeigt, kann so auf dem Fernseher mit Chromecast landen. So kommt u.a. Vimeo auf die Mattscheibe. Für erotische Stunden sind allerdings andere Klickstellen zuständig. Auch bietet der Chrome-Web-Store einige Möglichkeiten, allerdings ist bei vielen Apps der Wunsch Vater aller Gedankenspiele. Aber die Zeit wird auch hier so manche Kinderkrankheit beseitigen.


Fazit

Die Möglichkeiten mit Chromecast wissen zu überzeugen und zu gefallen. Dass so manche Geschichte, wie ein Programmwechsel innerhalb einer App sich bockig gibt, gut, damit muss man leben. Daß so manche Entwickler mehr versprechen, als sie halten können, wie z.B. TV Spielfilm und o2, das kennt man aus dem Play-Store zu genüge. So muss man die Apps selbst auf Herz und Nieren prüfen, sich nicht auf Medienangaben verlassen, denn die testen nicht wirklich (wer will das bezahlen), sondern sie bedienen sich der Angaben des “Beilagen-/Waschzettel” der Programme. Mehr als eine Alternative zu den vorgestellten TV-Apps ist Magine TV. Die App ist ok, zickt längst nicht so rum wie z.B. waipu.tv und hat als großen Bonus Browser Chrome mit Chromecast in der Hinterhand. Allerdings funktioniert die “Herrlichkeit” nicht auf Linux mit Firefox (fehlendes Silverlight-Unterstützung, kann auch nicht nachinstalliert werden).

Cromecast vs. DVB-T
Magine-TV über Chromecast auf dem Fernseher

Mindestvoraussetzung für den im Handel erhältlichen Chromecast ist ein Smartphone mit Android 4.4.2, ein Fernseher mit HDMI-Anschluß für Chromecast und ein flottes WLAN. Hat man kein Smartphone zur Hand, sorgt der Browser Chrome für Abwechslung. Ein Nachteil ist, wie überall wenn etwas zufriedenstellend läuft, man dafür bezahlt, man kann davon ausgehen, daß im nächsten halben Jahr die App kaputt modifiziert wird. So ist es von Vorteil, daß Abos monatlich gekündigt werden können. Und wenn alle Stricke reißen, kann man sich ja immer noch ein DVB-T2-Receiver zulegen, das Kaminfeuer über Chromecast anwerfen. wink