Geocaching in der Frankfurter Innenstadt

Geocaching in der Frankfurter Innenstadt

GPS-Schnitzeljagd, Schatzsuche oder auch ganz profan: Geocaching. Drei Begriffe für ein und dieselbe Tätigkeit: „Schätze“ finden, Aufgaben lösen.
Nette Zeitgenossen tüfteln eine Geschichte aus, diese kann einfach sein, aber auch über viele Stationen gehen, und andere können die ihnen gestellte Aufgabe dann lösen. Am Ende wartet der „Schatz“ mit einem Log-Buch. Seit Peter, sowohl von der virtuellen als auch von der realen Bildfläche verschwunden ist – dies ging von heute auf morgen -, hat sich das mit der Schnitzeljagd, dem Geocaching, auch erledigt. Zwischendurch gab es mal ein paar Anläufe, aber sich alleine dem Thema anzunehmen, dazu fehlt oft die Motivation, ist diese mehr ein nebulöses Wesen. Das hat sich nun geändert.

Geocaching

Geocaching in Frankfurt
Gefundene Caches in der Frankfurter Innenstadt

2011 fing meine Schatzsuche an. Mit Halm, Ingo und Familie ging es auf eine andere Art Schnitzeljagd in Schwerin. Damals mit dem Xperia Ray von Sony. Mit Peter stand Offenbach und Umgebung auf dem Plan. In Sachen Geocaching war ich das letzte Mal in Frankfurt mit den Jungs aus Stuttgart, Thomas und Krishan, unterwegs. Das ist auch schon so lange her, dass es schon nicht mehr wahr ist. Am Ende des Tages stand die Einkehr in Sachsenhausen „Zum Kanonesteppel“ auf dem Plan.
In heutigen Momenten ist Human meine Begleitung auf der GPS-Schnitzeljagd. Human lernte ich im LSKH kennen. Irgendwie kamen wir auf das Geocaching zu sprechen. Gesucht und gefunden. Aber dann kam Corona. Beim letzten Aufeinandertreffen tauschten wir die Nummern aus und letzten Samstag sind wir losgezogen. Von zwei besondere Caches möchte ich aus unserer gemeinsamen Tour berichten.

Der Platz der vergessenen Kinder

Ich bin ja ein Sachsenhäuser-Gewächs. Zwar mehr rund um den Lokalbahnhof mit seinen Schulen und Kindertagesstätten aufgewachsen, aber die Gegend um den Otto-Hahn-Platz war mir nicht fremd. Aber den „Platz der vergessenen Kinder“ kannte ich bis zu diesem Tag nicht. Ich wusste gar nicht, dass es ihn gibt. Auch die traurige Geschichte des Kinderheims, ins Leben gerufen von Bertha Pappenheim und Henriette Fürth, die den „Verein der weiblichen Fürsorge“ gründeten, ist mir neu. Ich weiß nicht, wie es heute in der Schule aussieht, aber zu meiner Schulzeit war die Nazi-Zeit in drei Wochen abgehandelt. Karl der Große hingegen durfte viele Monate im Klassenzimmer verweilen.
Den Cache haben meine Begleitung und ich beim ersten Mal nicht gefunden. Manchmal sieht man vor lauter Bäume den Wald nicht. Nach einer Weile beschlossen wir zuerst einen anderen Cache zu machen. Auf dem Rückweg schauten wir uns die Geschichte noch einmal an und dann wurden wir auch fündig. Die GPS-Koordinaten hauen nicht immer so hin.

Auf den Spuren des Stadtschultheiß Textor

Geocaching Krönungsweg

Das ist ein besonderer Cache gewesen. Lebendige Frankfurter Geschichte, die es nur auf einem Ableger von Geocaching.com gibt: Adventure Lab. Das ist wieder eine extra App, die sich nur auf Kettengeschichten spezialisiert hat. „Textor“ so heißt diese Geschichte, besteht aus fünf Teilaufgaben, die nacheinander gelöst werden müssen, denn sie erzählen über Begebenheiten während des Krönungswegs im alten Frankfurt. Die einzelnen Stationen: Kaiserdom – Hühnermarkt – Haus Würzgarten & Schirn – Römerberg – Esslinger. Am Hühnermarkt angekommen kann man sich auch ins „Wirtshaus“ begeben, sich stärken und während dessen die drei anderen Aufgaben lösen – sofern man weiß, wo nachzuschlagen ist. Unter einem Feuerwerk und mit lautem „Hurra, lang lebe der König“ brachte die Wirtin das wohlverdiente Geocaching-Feierabendbier.

Die heute gelösten Caches: St. Leonhardskirche, Frankfurt Puzzle @ Night, Einkaufsmeile Zeil, Dramy’s Lunchbreak – Karmeliterkloster, Paulskirche + Bonus, Webers Garten – Neueröffnung, Platz der vergessenen Kinder, Textor.
Einer fehlt noch, den habe ich vergessen zu loggen. Ich finde ihn aber auch nicht mehr auf der Karte verzeichnet. Sehr seltsam.

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