Propagandawaffen gegen Annalena Baerbock
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Propagandawaffen gegen Frauen (Weltfrauentag)

Propaganda-Zielobjekt: Annalena Baerbock

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist bereits mehrfach Ziel von Kampagnen zur Desinformation geworden – teilweise mit beachtlichem Erfolg: So nahmen deutsche Medien Anfang des Jahres irreführende Behauptungen gegen die Grünen-Politikerin auf, die mutmaßlich von russischen Urhebern stammten. Der Trick stammt aus der Mottenkiste der Desinformation, ist aber effektiv: Ein Interview der Außenministerin wurde so geschnitten, dass der Sinn komplett entstellt war. Bereits unmittelbar nach ihrer Nominierung zur Kanzlerkandidatin war Baerbock massiv attackiert worden – unter anderem mit manipulierten Bildern.

Alarmsignal für die Demokratie

Angriffe, bei denen Frauen in der Politik als promiskuitiv oder mit einer unkonventionellen sexuellen Vergangenheit dargestellt werden, sind eine häufige und wirksame Taktik, um ihnen zu schaden. Lucina Di Meco, Mitbegründerin der Online-Kampagne “#ShePersisted”, meint zudem, dass Baerbocks Beispiel auch weitere Phänomene zeigt, über die sie in einer neuen Untersuchung mit dem Titel “Monetizing Misogyny” geschrieben hat.

#ShePersisted

Die Initiative #ShePersisted setzt sich gegen geschlechtsspezifische Desinformation gegen Frauen in der Politik ein. Die im Februar veröffentlichte Analyse kommt zu dem Schluss, dass geschlechtsspezifische Desinformation nicht nur zu einem Rückschritt bei den Frauenrechten und der Demokratie insgesamt führe, sondern auch die nationale Sicherheit bedroht. Ausländische Akteure nutzen dies, um die Gesellschaft zu spalten. (tagesschau)


Weiterführende Links:

Russlands deutsche Propaganda-Krieger

Ein Film von Rainer Fromm

Beitragsbild: Annalena Baerbock / Pressefotos