Mail-Anbieter und die rechtswidrigen Anfragen

Mail-Anbieter und die rechtswidrigen Anfragen

Laut dem aktuellen Transparenzbericht von mailbox.org waren 25,4 Prozent aller behördlichen Auskunftsanfragen im Jahr 2022 an den E-Mail-Dienst rechtswidrig. Auch POSTEO und Tutanota haben Transparenzberichte veröffentlicht und häufig keine Auskunft erteilt – und sich teilweise bei den Datenschutzbeauftragten beschwert. Alle drei Mail-Anbieter legen ihren Fokus auf Datenschutz und Sicherheit.

Anfrage an die Mail-Anbieter

Transparenzberichte der Mail-Anbieter zu behördlichen Anfragen

mailbox.org

„Insgesamt 14 der 55 Behördenanfragen im Jahr 2022 wurden von uns zurückgewiesen, da sie Fehler enthielten oder rechtlich unzulässig waren. Sieben dieser Ersuchen wurden anschließend korrekt erneut gestellt und entsprechend bearbeitet. In sieben Fällen ist es bei der Ablehnung geblieben.“ (mailbox.org)

POSTEO

Ähnliche Zahlen nennt auch der E-Mail-Dienst Posteo in seinem Transparenzbericht für 2022. Dort gingen 51 Nachfragen von deutschen Behörden sowie sechs aus anderen Staaten ein. Die meisten stammen von Strafverfolgungsbehörden, sechs von Geheimdiensten. Laut POSTEO waren von allen Ersuchen nur 17 formal korrekt.

Tutanota

Deutlich mehr Post erhielt der E-Mail-Anbieter Tutanota. Hier waren es 2022 insgesamt 329. Das dürfte daran liegen, dass Tutanota im Unterschied zu Mailbox.org und Posteo auch kostenlose E-Mail-Konten anbietet. Beantwortet wurde mit 109 rund ein Drittel der Anfragen, weil ein gültiger Beschluss von einem hiesigen Gericht vorlag.

(Linux Magazin)