
Samhain:
Innehalten in der Dunkelzeit
Jedes Jahr an meinem Wiegenfest weile ich unter Euch. Nur dieses Jahr nicht. Was war geschehen? Wo war ich in dieser Zeit? Der Kalender an der Wand erzählt nichts. Die Erinnerungen auch nicht. Sie schweigen. Es schmerzt zu wissen, dass ich die letzten Jahre nicht mit Leben fülle, sondern taumelnd den letzten Weg gehe. Vielleicht ist die Dunkelzeit mit Samhain der Wendepunkt.
Samhain – Aufbruch in die Dunkelzeit
Ein Blick zu den Wolken sagt, es ist Zeit aufzubrechen. Auch die alten Weiber sind gegangen, hinfort in andere Gestade, haben Wiesen und Wälder mit ihrem Zauber besonders geschmückt. Der letzte Tag im gleißenden Sonnenlicht deutet sich nun an. Sie warten schon, die Baumgeister im nordhessischen Habichtswald. Und ich breche auf, um sie zu umarmen, sie wissen zu lassen, dass ich dankbar bin, sie spüren zu können.
Eingehüllt im Nebel warten sie im Verborgenen, knarren mit jedem leichten Windhauch, der sie streift. Ein Zauber legt sich über das Land. Es ist Samhain, der Beginn der Dunkelzeit.
Rastplatz der Dunkelzeit

