WhatsApp

WhatsApp und der Datenschatz

Was war die Welt wieder in Auffuhr, als WhatsApp einen Hinweis auf die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien (AGB) als Popup der Welt unter die Nase hielt. Aufhänger war die Ankündigung dem Mutterkonzern facebook die User-Daten zu übermitteln. Jetzt hat sich die Welt wieder beruhigt, da das Vorgehen um drei Monate verschoben wurde. Aber aufgeschoben ist nicht… Genau.

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WhatsApp
Im Blickpunkt, die neuen Datenschutzrichtlinien.

Man darf sich aber nicht wundern, dass nach den ganzen facebook Skandalen 2018, es mit einem Wortbruch weitergeht. Was Google kann, kann facebook schon lange. Die Zuckerburg ist nun mal ein Hort für Menschenrechteverletzer und Unterstützer, der Weg zu den Alternativen zu beschwerlich.
Es wird aber den Menschen nicht einfach gemacht. Wenn aus dem Schwarzwald im Radio erklingt, die Hörerschar möge doch das örtliche Wetter über WhatsApp unter 0173 … mitteilen, dann greifen viele zum Handy, denn es gibt dafür auch ein paar Schwarzwaldtaler (Lockangebot, nur für Mann und Frau, das dritte Geschlecht ist außen vor 12/2020). Die Privatsphäre wird da an Dritte ohne nachzudenken verhökert. Aber der Staatsfunk ist da auch nicht besser. Wer die Jugend und hippe Völkerscharen einfangen will, kommt um die Zuckerburg nicht herum.

Tschüss, WhatsApp!

Die Tinte auf der Ankündigung war noch nicht trocken (sinngemäß), da geisterten schon unglaubliche Zahlen an wechselwilligen Nutzern durch die Medienlandschaft. BILD titelt “Telegram registriert 25 Millionen neue Nutzer” und die Computerzeitschrift CHIP setzt noch einen drauf: “50-Millionen-Nutzer-Meilenstein erreicht: WhatsApp-Alternative Signal bricht alle Rekorde”. Das Sahnehäubchen von t-online:

Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola mag kein WhatsApp

Unabhängig der Zahlenspiele, mal schauen, wie lange sie den Wechsel beibehalten, denn eines dürfte klar sein: Die meisten Nutzer im Telefonbuch benutzen WhatsApp. Wenn sich von 10 Einträgen einer anderswo einfindet, ist das viel, sehr viel.

Und nun treten ganz viele Fachleute auf den Plan, die Alternativen bereithalten. Aber, jetzt kommt das große ABER, sie alle sind weiterhin über WhatsApp und den Facebook-Messenger nebst der Burg zugange. Hier und da werden kleine Bots (Roboter) losgeschickt, die die Anwesenheit in einem alternativen Netzwerk bezeugen. Es ist das perfekte digitale Alibi im Internet. Was soll man denn davon halten?

Die anderen Möglichkeiten

DSGVO-Messenger
Alternativen zu WhatsApp

Ich habe mich an dieser und anderer Stelle schon genug über WhatsApp, facebook den Datenschutz ausgelassen.
Ich bin auch keine Freundin der “Fernlöschung”. Die Sprechblasen der queeren Community sind da ganz groß drin. Das macht man einmal bei mir, dann ist als Folge die Kommunikationsplattform E-Mail angesagt. Ich mag es einfach nicht, wenn etwas aus dem Nichts heraus ohne mein Zutun verschwindet oder man degradiert wird, wegen was auch immer. Egal ob im Telegram-Messenger oder auf der Zuckerburg.

Man kann sich auch stundenlang darüber streiten, ob das Telefonbuch wichtig ist, damit man mit anderen kommunizieren kann. Früher ging es gänzlich ohne. Mit Threema oder Wire ist es das Telefonbuch nicht nötig. Man kann es in Threema zulassen, man muss es aber nicht. Mit Signal ist es noch nötig, soll sich aber laut Gerüchteküche ändern. Und wenn man Signal und WhatsApp benutzt, gehen die Daten trotzdem auf die Zuckerburg. Mit Signal alleine wären die Metadaten verschlüsselt. Immerhin etwas, was auf der Zuckerburg mit WhatsApp nicht gegeben ist. Gleiches gilt auch für Telegram. Telegram ist in diesem Fall kein Deut besser, sogar noch ‘ne ganze Kante schlechter. Staatsstreiche über Telegram planen ist eine ganz schlechte Idee.

Jede:r schmiedet sein/ihr Glück

Vielleicht kommt irgendwann mal der Tag, wo ein Urteil medial über allem steht, dass das Weitergeben von Telefon- und anderen Daten, eine Strafe nach sich zieht. Also mich über WhatsApp dem Kommerz ohne mein Einverständnis ausliefern, ist dann nicht. Bis dahin muss man schauen, wie man es am besten hinbekommt. Eine Möglichkeit ist, nur die Messenger zu benutzen, wo die persönliche Daten nicht zwangsläufig nötig sind, sie auch nicht weitergereicht werden, wenn denn: Wire, Threema oder auch Element (Matrix). Alles andere ist dann wie gehabt: Anruf über die Hauptleitung (06181…) oder Threema. Signal bedingt und ansonsten liegt es an unknown

Ich für meinen Teil mache es nun wie WhatsApp: Ab Mai nur noch Threema, Wire und noch Signal, ansonsten

“RUF MICH AN 06181….”

girl_haha


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